Auf der Suche nach dem Sandregenpfeifer

An den offenen, sandigen und schlammigen Ufern der Oosterschelde kann man diesen kleinen Regenpfeifer antreffen. Auf der Suche nach Insekten und kleinen Bodentieren wie Krebstieren, Schnecken, Würmern und Strandflöhen. Sie haben eine charakteristische Art der Futtersuche: ein schnelles Laufen, dann kurz stehenbleiben, eine Beute aufpicken und weiter. Sandregenpfeifer sind echte Küstenbewohner. Sie leben nicht nach einem Tag- und Nachtrhythmus, sondern passen ihren Schlaf, die Nahrungssuche und andere Aktivitäten dem ständig wechselnden Rhythmus der Gezeiten an.

Bontbekplevier met jong

Die Merkmale dieses Zugvogels 

Dieser kleine Regenpfeifer ist nicht größer als ein Star. Der Schnabel ist an der Basis gelb-orange mit einer schwarzen Spitze. Der Kopf hat eine markante Zeichnung aus abwechselnd weißen und schwarzen Bändern. Die Beine sind leuchtend orangengelb. Fliegt er vorbei, erkennt man die auffälligen Flügelstreifen. Der Ruf ist sanft und pfeifend "tju-wíe!" und er geht von tief nach hoch.

Wo und wann zu sehen?

Das Zugmuster des Sandregenpfeifers ist als 'Hase-over' bekannt. Brutvögel aus dem hohen Norden ziehen in die Mittelmeerregion und weiter, während unsere eigenen Brutvögel in Westeuropa bleiben. Im August/September und im Mai ziehen sie hier in großer Zahl durch. Eine kleinere Gruppe bleibt zum Überwintern.

Der Sandregenpfeifer ist in den Niederlanden ein seltener Brutvogel. Der größte Teil brütet im Oosterschelde-Gebiet. Das Nest ist nicht mehr als eine kleine Mulde im Boden, ausgekleidet mit einigen Steinen, Muscheln oder Pflanzenmaterial. Wenn sie auf ihrem Nest sitzen, sind sie nahezu unsichtbar. Die Jungen suchen von Anfang an selbst nach Nahrung und können bereits nach etwa 24 Tagen fliegen. Die Brutzeit dauert von Mitte April bis Mitte Juli. Ruhe während der Brutzeit und beim Aufziehen der Jungen ist dann von großer Bedeutung.

Afzetraster bontbekplevier

Schutz und Überwachung von Brutnestern 

Seit einigen Jahren hat der Nationalpark Oosterschelde mit einer enthusiastischen Gruppe von Freiwilligen begonnen, die Nester und Küken von Küstenvögeln, darunter den Sandregenpfeifer, zu inventarisieren, zu schützen und zu überwachen. Dies tun sie auf mehreren Deichabschnitten rund um die Oosterschelde. An einigen gefährdeten Standorten wurden die Nester mit einem temporären Flexzaun eingezäunt und mit einem Informationsschild versehen.